Die Po-Ebene ist ein ausgedehntes, fruchtbares Tiefland im Norden Italiens mit einem Flächenausmaß von 50.000 km². Sie ist benannt nach dem Po, dem größten Fluss Italiens, und reicht bei Como noch etwas ins Mendrisiotto, den südlichsten Bezirk der Schweiz.
Die "pianura padana", wie die Italiener die Po-Ebene nennen, erstreckt sich über fünf Provinzen: Piemont, Lombardei, Emilia Romagna, Venetound Friaul. In der Region, eingebettet zwischen Gebirgsketten, widmet man sich seit Jahrtausenden mit Leidenschaft der Herstellung der denkbar besten Lebensmittel, auf der Suche nach Perfektion. In Padua residieren die besten Fleischhauer im zentralen Palazzo della Ragione.
Lange galt die Po-Ebene als Land gewordene Langeweile, die auf dem Weg mit dem Auto in den Sommerurlaub an der unteren Adria möglichst rasch überwunden werden musste. Aber in Wahrheit ist das Gebiet entlang des Flusses, durch die Ebenen der Lombardei und der Emilia Romagna, durch die kleine Welt von Giuseppe Verdi, Don Camillo und Peppone, eine Zone der großen und kleinen Geheimnisse für Küchenlateiner. Überhaupt hat die Emilia Romagna den Ruf eines Schlaraffenlandes für Genießer, stammen doch aus der Region zwischen Po-Ebene, Adria und Apennin die international erfolgreichsten Produkte wie Parmesankäse, Balsamessig, unzählige Pastasorten, Mortadella und das Risotto, von dem es so viele Varianten wie Köche in Italien gibt.